Definition: Darlehensaufschlag

Darlehensaufschlag, Darlehenszinsen, Kaufnebenkosten – bei der Immobilienfinanzierung geläufige Begriffe. Und immer dann, wenn Niedrigszinsphasen den Markt bestimmen, steigt die Nachfrage nach Immobilien und demgemäß auch nach Krediten kräftig an. Kein Wunder, günstige Zinsen verringern die monatliche Finanzierungsbelastung bei der Baufinanzierung. Allerdings, sobald die Nachfrage größer wird, ganz egal um welches Produkt es sich dabei handelt, steigt naturgemäß auch der Preis. Diese Weisheit ist bereits so alt wie die Menschheit selbst. 

Genauso muss der Kauf einer Immobilie in nahezu allen Fällen durch einen Immobilienkredit bewerkstelligt werden, auch diese ist eine nahezu unumstößliche Tatsache. Kaum ein Haus- oder Wohnungskäufer kann den Preis für die eigenen 4-Wände aus Barmitteln aufbringen. Somit führt der Weg zur Bank, wobei dann nach einer passenden Baufinanzierung Ausschau gehalten werden muss. Hier kommt den Zinsen die wichtigste Bedeutung zu, denn sie sind das Maß aller Dinge, wenn es um die monatliche Finanzierungs-Belastung geht, wenn das Haus dann gekauft ist.

Darlehensaufschlag - zusätzlicher Kostenfaktor bei der Hausfinanzierung

Um der genauen Definition des Darlehensaufschlags auf die Spur zu kommen, sollen im Folgenden die Hintergründe dieser Bezeichnung unter die Lupe genommen werden: Sobald ein Darlehen beim Hauskauf angestrebt wird, muss die Bank auch etliche Veranlassungen treffen und es stellen sich Fragen. Eine davon, ist die, wie es mit der Werthaltigkeit der zu kaufenden Eigentumswohnung oder des Hauses bestellt ist. Denn diese wiederum zeichnet dafür verantwortlich, in welcher Höhe die Immobilie beliehen werden kann und wie dabei die Zinsgestaltung vorgenommen wird.

Sobald es hierbei zu Differenzen kommt und bestimmte Beleihungsgrenzen überschritten werden, wird ein zusätzlicher Aufschlag beim Zinsangebot vorgenommen. Dies bedeutet in der Praxis, dass der Darlehensnehmer beispielsweise statt 2,5% dann 2,8% Zinsen berappen muss. Begründen lässt sich dieser Aufschlag dadurch, dass die Bank bei höherer Beleihung gleichzeitig ein Stück weit an Sicherheit verliert. Im Ergebnis lässt sich der Kreditgeber also die etwas höhere Unsicherheit durch einen etwas höheren Zinssatz honorieren. Sprich, die Darlehensnehmer muss mit einer leicht steigenden monatliche Ratenbelastung kalkulieren.

Zusammenfassung

Es bleibt festzuhalten, dass Darlehensaufschläge nichts Ungewöhnliches sind, wenn es um eine Haus- oder Wohnungsfinanzierung geht. Die Banken, als die Kreditgeber, nehmen zumeist dann, wenn der Beleihungsauslauf bei der Finanzierung der Immobilie steigt, eine Erhöhung der Zinsen vor. Diese Aufschläge sind übrigens auch bei schlechteren Bonitäten des Kreditnehmers zu beobachten. So werden schlussendlich höhere Sicherheitsrisiken bei der Darlehensvergabe durch entsprechende Aufschläge ausgeglichen.

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