Definition: Förderdarlehen
Diese Form des Darlehens taucht insbesondere im Zusammenhang mit der Finanzierung einer selbstgenutzten Immobilie auf. Dabei geben sogenannte Förderbanken ein speziell ausgestaltetes Darlehen aus, welches der Darlehensnehmer unter bestimmten Voraussetzungen zu besonders attraktiven Zinsen abschließen kann. Die Förderbanken erhalten dabei für ihre Sonderkonditionen zur Baufinanzierung die Unterstützung von Bund und Ländern. Meist liegen die Zinsen dieses Darlehens bei etwa 1 %. Auch können tilgungsfreie Jahre gewährt werden.
Worauf sollte man bei einem Förderdarlehen achten?
Bei der Wahl des Darlehens sollten zunächst die genauen Bedingungen der Bank studiert werden. Diese fordern teilweise eine konkrete Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz oder einen altersgemäßen Umbau. Auch deckt das Förderdarlehen in der Regel nicht den gesamten Kapitalbedarf, sondern ist wertmäßig gedeckelt. Grundsätzlich ist jedoch auch eine 100%-ige Finanzierung möglich.
Manche Banken setzen auch voraus, dass der Darlehensnehmer bereits mindestens ein Kind hat und ein gewisses Einkommen nicht überschreitet. So ist das Darlehen gerade für Käufer interessant, die sich normalerweise vielleicht keine Immobilie leisten könnten. Aber nicht nur bei einem Neuerwerb einer Immobilie kommt dieses Darlehen infrage. Auch wenn es um Sanierungsmaßnahmen im Bereich der energetischen Sanierung geht unterstützen die Banken gerne, um auch Altbauten wieder attraktiver und energieeffizienter zu gestalten. Immobilienbesitzer können so den Wert ihrer Immobilie steigern und selbst den steigenden Energiepreisen entgegenwirken.
Bei der Wahl des Darlehens gilt es noch zu beachten, dass eine Kombination verschiedener Fördermittel grundsätzlich möglich ist. Allerdings gilt hier die sogenannte Zehn-Prozent-Regel, welche besagt, dass die zusätzlich zum Förderkredit bewilligten Fördermittel maximal 10% des Förderdarlehens betragen dürfen. Die Beantragung des Darlehens erfolgt in der Regel über die Hausbank.
Zusätzlich zum Bankberater vor Ort sollte man sich aber noch eine unabhängige Meinung aus den Fachbereichen Finanzierungs- und Energieberatung einholen. Eine Umschuldung oder Anschlussfinanzierung ist bei dieser Form des Darlehens jedoch nicht vorgesehen. In das Darlehen selbst fließen sowohl Kosten für den Kauf selbst als auch für Kaufnebenkosten, Umbauten und eben Sanierungen mit ein.
Zusammenfassung
Besonders für Interessenten, die über ein geringeres finanzielles Einkommen verfügen und trotzdem in den Genuss einer eigenen Immobilie kommen möchten bieten die niedrigen Zinsen des Förderdarlehens eine Chance, den Traum vom Eigenheim in die Realität umzusetzen. Aber auch im Hinblick auf ein energie- und umweltbewusstes Leben in einer energetisch überholten Immobilie oder einem energieeffizienten Neubau ist diese Form der staatlichen Förderung eine tolle Unterstützung. Die Möglichkeit von tilgungsfreien Zeiträumen ermöglicht zudem gewisse Flexibilität und Handlungsspielraum.