Definition: Energetische Sanierung

Unter einer energetischen Sanierung versteht sich die Generalüberholung einer Immobilie im Hinblick auf eine Reduzierung der Energiekosten und des Energieverbrauchs. Die Sanierungsmaßnahmen betreffen in aller Regel Altbauten und beziehen sich auf Energiequellen wie Warmwasser, Lüftungen und Heizungen. Dabei kann es um Dämmmaßnahmen im Bereich des Dachs oder der Außenwände gehen sowie um die Sanierung bzw. die Erneuerung von Fenstern, der Heizungsanlage und des Kellerbereichs. Häufig werden auch Solarthermeanlagen verbaut um so die Sonnenenergie sinnvoll zu nutzen. Das Einsparpotential kann dabei insgesamt bis zu 20% betragen und wird auf einen Zeitraum von etwa 15 Jahren gerechnet.

Worauf sollte man bei einer energetischen Sanierung achten?

Bei der Planung von Sanierungsmaßnahmen gilt es das Kosten-Nutzen-Verhältnis auszuloten und sich entsprechend unterschiedliche Expertenmeinungen und Berechnungen zu Rate zu ziehen. Dabei sind vor allem der Zustand und das Alter der Immobilie zu betrachten. Seit dem Jahr 2008 ist der sogenannte EnEV-Energieausweis beim Verkauf von Immobilien ebenso wie bei der Vermietung vorgeschrieben. Hierin sind die wichtigsten Verbrauchswerte des Objektes abgebildet. 

Dieser dient auch der Orientierung und Einschätzung der Notwendigkeit einer energetischen Sanierung und der damit verbundenen Einsparmöglichkeiten. Ebenso sollten die staatlichen Fördermittel näher betrachtet und in Erwägung gezogen werden. Hier können ausgewählte Banken dank der Unterstützung von Bund und Ländern besonders angepasste Förderdarlehen ausgeben, welche von einem sehr niedrigen Zinssatz profitieren und auch tilgungsfreie Perioden beinhalten können. Interessant für Vermieter ist zudem, dass die Kosten für diese Sanierung auch auf die Miete umgelegt werden können. Öffentliche Fördergelder sind von der Umlage abzuziehen. 

Besonderheiten bei der Einordnung der energetischen Sanierung gibt es hinsichtlich der Einteilung. So gibt es das Passivhaus, dessen Energiebedarf bei maximal 15kwh/qma liegen darf. Die nächste Stufe bildet das Nullenergiehaus. Hier geht es darum die Energiebilanz zwischen Energiebezug und Energiegewinn auszugleichen. Bei dem Plusenergiehaus überwiegt der Energiegewinn den Energiebedarf. Sowohl das Plusenergiehaus als auch das Nullenergiehaus sind Selbstversorger und ermöglichen neben einem bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen eine autarke Versorgung. Möglich ist zudem ein Weiterverkauf von Energie.

Zusammenfassung

Eine energiebewusste Sanierung steigert den Wert einer Immobilie und fördert den Verkauf ebenso wie die Vermietung, da durch die zunächst zwar kostenintensive Sanierung langfristig Kosten gesenkt werden. Zudem hat die Sanierung den positiven Nebeneffekt, dass eine Senkung des Energieverbrauchs auch die immer knapper werdenden Ressourcen und damit die Umwelt schont. Der CO2- Ausstoß wird gesenkt und fossile Brennstoffe werden geschont. Auch das Wohnklima verbessert sich und einer Schimmelbildung wird grundsätzlich vorgebeugt.

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