Definition: Bauzins

Bauzinsen fallen in Verbindung mit einer Immobilienfinanzierung an. Das sind die Zinsen und die Bearbeitungsgebühren des Kreditinstituts, bei dem das Darlehen beantragt bzw. genehmigt wird. Wie viel für das Haus tatsächlich bezahlt werden muss, bestimmen die Bauzinsen. Es ist praktisch eine Gegenleistung, die der Darlehensnehmer für die Zeit der Überlassung des Kredites zur Finanzierung des Hauses aufbringen muss.

Worauf sollte man bei einem Bauzins achten?

Wichtig ist, die effektiven Zinssätze in Form einer Musterrechnung mit einem konkreten Angebot durchzurechnen. Bei längeren Laufzeiten und höheren Kreditsummen fallen selbst kleinste Abweichungen ins Gewicht. Online-Hypothekenmakler können mit aktuellen Angebotsvergleichen helfen. Oftmals sind Finanzdienstleister trotz der Vermittlungsgebühren günstiger im Vergleich zu Angeboten von Dritten. Das gilt auch für Banken, die meist neben ihren eigenen Baufinanzierungen Hauskredite von anderen Finanzinstituten anbieten. 

Wichtig ist ein angemessener Tilgungssatz. Je schneller das Darlehen getilgt werden kann, desto günstiger ist der Zinssatz und damit die Gesamtkosten. Eine Anfangstilgung von 2% bis 4% sollte gegeben sein. Ein endfälliges Darlehen erscheint zunächst meist sehr günstig, weil die Raten niedriger sind als bei einem Annuitätendarlehen – einem Darlehen mit konstanten Rückzahlungsraten. Schaut man sich die gesamte Zinsbelastung an, ist diese jedoch höher. Manche Banken bieten günstige Förderdarlehen an. Es lohnt sich, sich zu erkundigen, ob regionale oder kommunale Fördermöglichkeiten in Betracht kommen. 

Dadurch kann die Zinsbelastung deutlich gesenkt werden. Der Eigenkapitalanteil sollte kalkuliert werden, da sich ein hoher Anteil grundsätzlich positiv auf den Zinssatz auswirkt. Auch, ist es wichtig, sich für eine kluge Zinsbindungsfrist zu entscheiden. Kurze Zinsbindungsfristen oder sogenannte variable Zinsen stehen für niedrige Zinssätze. Eine längere Zinsbindung beispielsweise von 10 bis 12 Jahren bedeutet höhere Zinssätze. 

Als Faustregel kann man sich hier merken: Je niedriger das aktuelle Marktzinsniveau ist, umso länger darf die Zinsbindung sein und umgekehrt. Kreditbroker bieten kostenlose Tools an, mit der man die finanziellen Machbarkeiten einer Hausfinanzierung und die Marktlage abschätzen kann. Die Tools verschaffen einen Überblick über die zu erwartende Belastung der Zinsen. Solche Hilfen bietet jeder seriöse Hypothekenbroker online an.

Zusammenfassung

Baukredit-Zinsen verzeichnen zurzeit einen leichten Anstieg. Ende 2016 war der letzte Tiefststand. Das Zinsniveau ist, wenn man einen historischen Vergleich tätigt, weiterhin als eher niedrig einzuschätzen. Ein wiederholter deutlicher Rückgang des Bauzins erscheint im Moment aber kaum wahrscheinlich. Seit Januar 2018 liegen Zinsen für eine 10-jährige Zinsbindung bei über 1,15 Prozent pro Jahr und das kontinuierlich.

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