Definition: Bausparkasse

Eine Bausparkasse ist ein Kreditinstitut, dessen Aufgabe es ist, Bausparverträge an ihre Kunden zu vermitteln und anschließend das entsprechende Kundenguthaben zu verwalten. Außerdem unterstützen sie ihre Kunden dabei, Förderungsleistungen, wie beispielsweise der Wohnungsbauprämie nutzen zu können.

Deutschlandweit gibt es ca. 21 Bausparkassen, welche dem Bausparkassengesetz und der Bausparkassenverordnung unterliegen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind somit vom Staat vorgegeben. Alle Bausparkassen funktionieren nach demselben Prinzip: Die Grundidee hat ihren Ursprung in Birmingham (England), wo im Jahre 1775 akute Wohnungs- und Wohnraumnot herrschte. Aus dieser Situation heraus entwickelten die Betroffenen die Idee, sich durch kollektives Sparen gegenseitig zu helfen um ihre Eigenheime leichter finanzieren zu können.

Das Bausparen ist dadurch gekennzeichnet, dass traditionelles Sparen mit einem Immobiliendarlehen kombiniert wird. Der Kunde schließt einen Bausparvertrag mit einer Bausparkasse über eine vorab vereinbarte Bausparsumme ab. Die zu erreichende Einsparquote wird ebenfalls im Vorfeld festgelegt. Die Zinsen auf die Spareinlagen sowie auf das spätere Darlehen sind von vornherein bekannt.

Worauf sollte man bei einer Bausparkasse achten?

Sinnvoll ist das Bausparen vor allem für Menschen, die bereits jetzt wissen, dass sie in absehbarer Zeit eine Immobilie erwerben möchten. Es kann sich ebenfalls für diejenigen eignen, die bereits über eine Immobilie verfügen und diese mittel- bis langfristig renovieren und das Bausparen nutzen möchten, um diese Modernisierung zu finanzieren.

Der Abschluss eines Bausparvertrags gewährleistet zudem Zinssicherheit – Allerdings nur, wenn das allgemeine Zinsniveau in Zukunft steigen und es somit teurer wird, einen Kredit bei der Bank aufzunehmen. Bausparverträge sind jedoch auch mit Nachteilen verbunden. Denn wer sich dazu entscheidet, einen Bausparvertrag abzuschließen, bekommt sein Darlehen nicht sofort, sondern muss gegebenenfalls sehr lange Wartezeiten in Kauf nehmen.

Bausparverträge werden jedoch auch oft als reine Sparprodukte abgeschlossen, ohne dass das Darlehen in Anspruch genommen wird. Als reines Sparprodukt ist Bausparen jedoch nicht geeignet, da die entsprechenden Zinsen niedrig sind und auch noch eine Abschlussgebühr bezahlt werden muss, die nicht nur auf den Sparanteil fällig wird, sondern auch auf den Teil des Darlehens, von dem in diesem Fall jedoch nicht Gebrauch gemacht wird.

Zusammenfassung

Ob tatsächlich ein Bausparvertrag bei einer Bau-Sparkasse abgeschlossen werden sollte, muss jeder individuell für sich entscheiden. Bei der vollen Finanzierung einer Immobilie nutzen wohl die wenigsten Menschen nur einen Bausparvertrag. Das Bausparen kann allerdings für gewisse Personen ein elementarer Baustein bei der Finanzierung ihrer Immobilie sein. Ungeeignet sind Bausparverträge allerdings als reines Sparprodukte.

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